Zucker - ein reines Naturprodukt

Ohne jegliche Zusatzstoffe wird Zucker aus der Zuckerrübe gewonnen. Zucker ist ein Kohlenhydrat in seiner reinsten Form. Kohlenhydrate sind für unser Leben von besonderer Bedeutung, denn sie sind die vom Körper bevorzugten Energielieferanten. Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung stammen 50 bis 55 Prozent der zugeführten Energie aus Kohlenhydraten, 10 bis 15 Prozent aus Eiweiß und 30 bis 35 Prozent aus Fett.

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Nachhaltigkeit

Zucker ist nicht gleich Zucker

Der in den AGRANA-Werken gewonnene Rübenzucker besteht zu knapp 100 Prozent aus reiner Saccharose. Saccharose ist ein Disaccharid, das aus den beiden Bausteinen Fruktose (Fruchtzucker) und Glukose (Traubenzucker) gebildet wird. In unserer Ernährung sind neben Saccharose viele weitere Zuckerarten, wie z. B. Maltose (Malzzucker) oder Laktose (Milchzucker) enthalten. Alle Zuckerarten werden von unserem Organismus in Traubenzucker umgewandelt. Das Gehirn und auch unsere Muskulatur beziehen zum Beispiel die Energie, die sie brauchen, ausschließlich aus dem Traubenzucker in unserem Blut. Zucker ist also wertvolle Energie und somit ein wichtiger Energiespender, der dem Organismus – besonders nach körperlicher Anstrengung – rasch neuen Elan zuführt.

Zucker und Karies

Nicht Zucker, sondern mangelnde Mundhygiene verursacht Schäden an den Zähnen! Alle Kohlenhydrate begünstigen die Säurebildung durch Bakterien im Mund. Und die sind im Apfel genauso enthalten wie in Brot oder Reis. Ausschlaggebend für die Bildung von Karies ist weniger die Art der verzehrten Kohlenhydrate, als vielmehr die Verzehrhäufigkeit und die Kontaktzeit mit den Zähnen. Wer seine Zähne also regelmäßig (das heißt mindestens zwei Mal täglich) mit fluoridhaltigen Zahnpflegemitteln putzt, kann Zahnprobleme vermeiden.

Zucker - Ein Dickmacher?

Zucker hat keine speziellen Eigenschaften, die es rechtfertigen würden, ihn einen Dickmacher zu nennen. Im Gegenteil: Die Umwandlung von Kohlenhydraten und damit auch von Zucker in Speicherfett ist ein Vorgang, der mehr Energie benötigt als das Umwandeln von Fett aus den Nahrungsmitteln in Speicherfett des Körpers. Dick wird nur derjenige, der insgesamt zu viel und unausgewogen isst und sich zu wenig bewegt. Ein Gramm Zucker hat gleich viele Kalorien wie ein Gramm Eiweiß – nämlich vier Kilokalorien und damit nur knapp halb so viel wie ein Gramm Fett mit neun Kilokalorien. Ein Stück Würfelzucker hat zum Beispiel nicht mehr als 15 Kilokalorien (63 Kilojoule)!

Zucker und Nährstoffe

Aufgrund der hohen Reinheit von fast 100 Prozent Saccharose wird Zucker oft als Lieferant von „leeren Kalorien" und als Vitaminräuber bezeichnet. Die Befürchtung, bei Zuckerkonsum keine Nährstoffe wie Vitamine oder Mineralstoffe aufzunehmen, ist unbegründet, da Zucker selten bis nie isoliert, sondern immer als süßende Zutat mit verschiedenen Lebensmitteln konsumiert wird. Durch seinen süßen Geschmack trägt Zucker außerdem in vielen Fällen dazu bei, dass nährstoffreiche, jedoch geschmacklich unattraktive Produkte, eine größere Akzeptanz bei den Verbrauchern findet. Auch der Vorwurf des Vitaminraubes ist nicht haltbar. Das Vitamin B1 sorgt in unserem Stoffwechsel dafür, dass Zucker seiner Verwertung zugeführt wird. Dies gilt aber gleichermaßen auch für andere Kohlenhydrate wie z.B. Brot, Kartoffeln, und Nudeln. Unser Körper bezieht Vitamin B1 aus einer gemischten Kost. Ein Grund mehr, auf eine ausgewogene und maßvolle Ernährung mit Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß sowie Vitaminen und Mineralstoffen zu achten!

Zucker im Vergleich zu Honig

Braunzucker, Gelbzucker, Rohrohrzucker, Traubenzucker und Fruchtzucker gelten allgemein als „gesündere“ Süßungsmittel als der Haushaltszucker. Dies ist aber nicht der Fall. Betrachtet man die Zusammensetzung der aufgezählten Produkte, so bedarf dies keiner weiteren Erklärung:

Honig besteht aus Fruchtzucker, Traubenzucker, Saccharose und höheren Zuckern. Weitere Bestandteile sind Wasser, Mineralstoffe und in geringen Mengen Vitamine. Die enthaltenen Mineralstoffe und Vitamine tragen nicht wesentlich zur Bedarfsdeckung bei. Somit weist Honig gegenüber anderen Zuckerarten keinen nennenswerten ernährungsphysiologischen Vorteil auf.

Brauner Zucker besteht aus Saccharose, die durch Beimischung von Rohrzuckersirup und karamellisiertem Kristallzucker verfeinert wurde.

Gelbzucker ist aus Zuckerrüben gewonnene Saccharose, der noch Reste von Sirup anhaften. Dadurch erhält diese Zuckerart ihren gelblichen Farbton und einen charakteristischen Geschmack.

Rohrohrzucker ist eine Vorstufe des aus Zuckerrohr gewonnenen Kristallzuckers und enthält noch hohe Anteile an Melasse.

Traubenzucker (Glukose) ist ein Einfachzucker (Monosaccharid) der in allen höheren Pflanzen vorkommt. In Früchten und in Honig ist Traubenzucker in hohen Mengen vorhanden. Traubenzucker wird hauptsächlich durch Abbau von Stärke gewonnen und kommt entweder als kristallisiertes Produkt in den Handel oder wird in Form von Glukosesirupen in der Lebensmittelindustrie weiterverarbeitet.

Fruchtzucker (Fruktose) ist wie Traubenzucker ebenfalls ein Monosaccharid und kommt vor allem in Früchten und ebenfalls in Honig in hohen Mengen vor. Reiner Fruchtzucker wird durch Abbau von Insulin oder aus Saccharose gewonnen. Durch Isomerisierung von Glukosesirupen, das heißt Umwandlung eines Teils der Glukose in Fruktose, entsteht ein Glukose-Fruktosesirup, der in der Weiterverarbeitung durch die Lebensmittelindustrie von Bedeutung ist.